An unseren festen Arbeitsplätzen wird sich einiges verändern, wenn wir langsam aus dem Homeoffice in die Büros zurückkommen. Die Interne Kommunikation hat den Auftrag, diesen Übergang kommunikativ zu begleiten. 

Durchatmen, jetzt erstmal Sommerferien – danach soll für einen Großteil der Mitarbeitenden der Ernst des Bürolebens wieder losgehen. Heißt: Der akute Krisenmodus ist vorbei, die neue Normalität beginnt und damit auch die Rückkehr an den Arbeitsplatz im Unternehmen. Business as usual? Sicher nicht, denn die immer noch geltenden Regeln zum Infektionsschutz werden alle betreffen und bringen Einschränkungen mit sich. Darüber hinaus haben viele Arbeitgeber frühzeitig reagiert und die positiven Erfahrungen der Corona-Monate in dieses neue Normal überführt. Flexibleres Arbeiten für alle, mehr Digitalisierung, mehr Offenheit und Kreativität.  

Was die einen freut, ist für die anderen einfach viel Veränderung. Die Sehnsucht nach den alten Routinen und eingelaufenen Pfaden ist größer, als man denkt. Bei der Veränderung der ureigenen Arbeitsumgebung hört für manch einen der Spaß einfach auf. Viele Emotionen sind im Spiel und deshalb ist die Interne Kommunikation mal wieder eine wichtige Beraterin für die Geschäftsführung. Wie sage ich es meinen Mitarbeitenden, dass sie an einigen Stellen umdenken dürfen – oder eben müssen? 

  1. Wenn Emotionen im Spiel sind, wird keine schriftliche Information die Empfänger wirklich erreichen. Arbeiten Sie mit Videobotschaften, Podcasts oder einem virtuellen Event, in dem die Geschäftsführung erklärt, warum neue Wege gegangen werden und wie die aussehen. Bieten Sie einen Rückkanal an, um Fragen Raum zu geben. 
  1. Schließen Sie sich mit den Kolleginnen und Kollegen von Human Resources (HR) zusammen, um Qualifizierungspakete für diejenigen zu schnüren, die Unterstützung im Umgang mit neuer Technik oder Programmen benötigen. Hybrides Arbeiten mit neuen Tools wird deutlich zunehmen und erfordert Know-how. 
  1. Kommunizieren Sie Regeln, die jetzt eingehalten werden müssen, in klarer Sprache und vielleicht auch unterstützend mit einem Erklärfilm. So prägen sich sperrige Informationen viel besser ein und bekommen eine ansprechende Verpackung. 
  1. Nutzen Sie den Moment für einen beginnenden Kulturwandel. Vielleicht hat die Krise Ihre Mitarbeitenden enger zusammengeschweißt oder der Umgang miteinander ist informeller geworden. Wenn die Geschäftsführung diese Entwicklungen jetzt weiterlebt und stützt, ist der Kulturwandel initiiert. Darauf lässt es sich wunderbar aufbauen. 
  1. Finanzielle Engpässe, gesundheitliche Einschränkungen, psychische Belastungen – gerade jetzt sollten wir die unterschiedlichen persönlichen Situationen der Menschen im Blick haben. Das erfordert auch viel Sensibilität seitens der Internen Kommunikation. Hier kann auch gemeinsam mit HR überlegt werden, wie Stimmungen erfasst und Unterstützungsangebote aufgesetzt werden können. 
  1. Begleiten Sie die Führungskräfte mit aufbereiteten Unterlagen, die diese in ihren Routinen nutzen können. Hier sollten Sie auch mögliche Fragen antizipieren und vorab beantworten. In unsicheren Zeiten sind Führungskräfte noch stärker in ihrer Rolle als Stabilisator gefragt und müssen deshalb selbst auf einem guten Fundament stehen.

Für die Interne Kommunikation geht es nahtlos weiter: In Krisenzeiten war sie vorn und sie bleibt es auch, wenn die Neue Normalität beginnt. Manche Unternehmen werden jetzt erst gemerkt haben, wie wichtig sie ist und daraus ergeben sich viele Chancen, die unbedingt genutzt werden sollten.  

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