Mindestens jeder vierte Deutsche tut es bereits* – in der Bahn, im Auto, beim Sport, beim Kochen oder einfach nur zur Entspannung mit geschlossenen Augen. Podcasts sind wie ein kommunikativer Snack, ganz leicht zu konsumieren. Dabei ist der Podcast-Trend nicht neu, aber im Unternehmenskontext aktueller denn je. Mit Relevanz und Unterhaltungskompetenz konnte er sich unter der Vielzahl von kommunikativen Maßnahmen behaupten. Hochwertiger Audio-Content erreicht die Menschen im doppelten Sinne: Er kommt an, wann und wo der Hörer es möchte und er bleibt in Erinnerung 

In einer Zeit, in der die klassischen Medien nicht mehr die alleinigen Content-Lieferanten sind, bietet der Corporate Podcast die große Chance, eigene Inhalte zu liefern. Damit können wir unterschiedliche Ziele verfolgen: Wir können das Image des Unternehmens positiv beeinflussen, neue Kunden anziehen oder einfach bekannter werden. Intern eignet sich das Format wunderbar, um den oder die Köpfe des Unternehmens zu positionieren, einen Change zu begleiten oder wichtige strategische Themen zu erzählen. 

Erzählen ist dabei ein ganz entscheidendes Stichwort: Ein Corporate Podcast verbindet Storytelling mit Audio-Content. Das gibt uns die Möglichkeit, auf ganz unterschiedliche Art und Weise wirksam zu werden. Wir können persönliche Ebenen einbauen – der CEO als Mensch, als Kollege, als Vorbild. Wir können an Geschichten des Unternehmens anknüpfen, Stimmen einsetzen, die diese erzählen. Wir können unterhaltsam informieren und Emotionen senden. Damit schaffen wir Nähe und Verbundenheit – jederzeit und an vielen Ort hörbar. 

Egal, wie Ihr persönliches Podcast-Ziel lautet und egal, wen Sie mit dem Medium erreichen wollen – intern wie extern gilt: Sie müssen den Nerv treffen und gut vorbereitet sein: 

  1. Recherche, Recherche, Recherche: Lernen Sie Ihre Zielgruppe gut kennen, bevor Sie die Themen setzen. Was kommt an, was wird gesucht und schließlich ausgewählt? Es kommt nicht darauf an, was Ihnen persönlich gefällt, sondern was die Mehrzahl derer mag, die Sie erreichen wollen. Was machen andere Unternehmen und was können Sie für sich daraus mitnehmen? Wie können Sie sich abheben, was können Sie übernehmen? 
  2. Übersetzen Sie Ihr Ziel in Themen oder ein übergeordnetes Thema und zwar so, dass daraus ein serieller Podcast entstehen kann. Mit einer Eintagsfliege ist niemandem geholfen, also brauchen Sie Stoff für mehrere Folgen. Das muss nicht ins Unendliche gehen, aber mindestens zehn Folgen sollten Sie liefern können. 
  3. Wählen Sie ein Podcast-Format, das zum Thema, zur Zielgruppe und auch zum vorhandenen Medienmix passt. Wollen Sie monologisch oder dialogisch unterwegs sein? Wollen Sie unterhalten, auch mal diskutieren oder gar provozieren?  
  4. Informieren Sie sich über die notwendige Technik, den Aufwand und die entstehenden Kosten. Was können Sie intern abbilden und wofür brauchen Sie eventuell externe Unterstützung? Wieviel Vor- und Nachbereitungszeit brauchen Sie für jede einzelne Folge? Gute Tonqualität und eine professionelle Aufbereitung sind erfolgsentscheidend. 
  5. Setzen Sie messbare Ziele für Ihren Podcast, um gezielt nachsteuern zu können. Wie viele Downloads wollen Sie bis wann erreichen? Welche Einstellung, Meinung oder Haltung wollen Sie bei der Zielgruppe bis wann erwirken? 

Entwickeln Sie eine Marketingkampagne, um Ihr neues Produkt zu bewerben, um die Hörerinnen und Hörer schon im Vorfeld neugierig zu machen. Dazu gehört auch eine gute Optik, die zum Absender und zum Inhalt Ihres Podcast passen.

Trotz der wichtigen Vorbereitung – lassen Sie Raum für Unerwartetes, für Spontaneität und Kreativität. Nicht zuletzt ist ein Podcast ein lebendiges Produkt, das auch davon lebt, dass die Hörerinnen und Hörer das Gefühl bekommen, mittendrin und dabei zu sein. Ein Podcast hat das Zeug zum Nachdenken anzuregen, zu überraschen und zu überzeugen. Eines sollte er jedoch immer – nachklingen. 

Lust auf Corporate Podcast? Wir verschaffen Ihnen gern Gehör. Mehr dazu finden Sie HIER. 

 

* Bitkom-Studie 2019 

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