KI erleichtert die Arbeit und überfordert die Mitarbeitenden

So einfach könnte man die Ergebnisse der aktuellen Umfragen auf den Punkt bringen. Einer Umfrage zufolge fühlt die Hälfte der deutschen Marketingmitarbeitenden (54 Prozent) sich bei der Integration von Künstlicher Intelligenz in ihre täglichen Arbeitsprozesse überfordert.*¹ Woran liegt das?

Eine der größten Ängste ist die Sorge um den Arbeitsplatz. Knapp die Hälfte der deutschen Marketingmitarbeitenden befürchten, dass KI in den nächsten Jahren ihre Jobs ersetzen wird. Dennoch wird die Technologie mehrheitlich mit einem potenziellen Unternehmenswachstum in Verbindung gebracht, und viele sehen eine vollständige Implementierung von KI als Chance für beispielloses Wachstum.

 

Hier noch ein paar Zahlen zur Verdeutlichung:

83 %  – Anzahl der deutschen Unternehmen, die KI im Marketing verwenden*¹

38 % – Anzahl der deutschen Unternehmen, die planen, im laufenden Jahr damit zu beginnen*¹

22 % – Anzahl der Befragten, die KI zum Brainstorming verwenden*²

21,5 % – Anzahl der Befragten, die KI zur Datenanalyse verwenden*²

36,3 % – Anzahl der Personen, die ChatGPT nicht im Unternehmen verwenden wollen*²

Es fehlt in den allermeisten Unternehmen noch an Regeln, die den Mitarbeitenden Sicherheit geben. Oft fehlt es auch an spezifischen technischen Fähigkeiten und Ressourcen, die Integration in bestehende Systeme umzusetzen.

Der Bedarf an Schulung und Wissen ist groß, und die Neugier, Dinge auszutesten, ebenso. Führungskräfte in Marketing und Kommunikation sollten sich jetzt dafür einsetzen, dass ihr Unternehmen sich zumindest mit KI beschäftigt. Externe Unterstützung von Fachleuten ist oftmals der richtige Weg, um Hürden und Verunsicherung abzubauen.

Unsere Tipps für den Einstieg:

  1. Schult und informiert: Stellt sicher, dass Mitarbeitende über den Einsatz von KI informiert sind, und bietet Schulungen an, um das Verständnis und die Fähigkeiten im Umgang damit zu verbessern.
  2. Identifiziert Anwendungsfelder: Habt Ihr schonmal ein Konzept über die KI gechallenged, eine To-do-Liste priorisiert oder in Teilarbeitsschritte herunterbrechen lassen? Oder denkt Ihr über Podcasts nach? Auch hier kann die KI unterstützen, bspw. über generierte Stimmen, die für mehr Abwechslung sorgen oder neue Schnittmöglichkeiten.
  3. Klärt die Hierarchien: Wir rufen selten zur Einhaltung von Hierarchien auf, beim Einsatz von KI ist es jedoch dringend nötig. Macht Euch klar: die KI ist eine Assistenz, kein Experte, keine launische Führungskraft, der man gehorchen muss. Sie soll Mitarbeitende entlasten und unterstützen. Erkennt die einzigartigen Fähigkeiten von Kommunikator*innen an, KI-generierte Inhalte zu verfeinern und zwischenmenschliche Interaktionen zu fördern, um Vertrauen aufzubauen und eine offene Kommunikationskultur zu etablieren.
  4. Legt Eure Standards fest: Entwickelt klare interne Richtlinien zur Nutzung von KI, insbesondere im Hinblick auf Datenschutz und ethische Fragen.
  5. Baut Eure Kompetenzen aus: Bestimmt gibt es bereits Einzelne, die sich mehr als andere für KI interessieren und Lust haben, tiefer einzusteigen. Nutzt ihre Motivation, um ein kleines Team aufzubauen, das sich in das Thema einliest und Empfehlungen ausspricht.

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir uns ein Arbeitsleben ohne die Kollegin KI gar nicht mehr vorstellen können. Wir merken das bei unserer eigenen Arbeit, aber mehr und mehr auch bei unseren Kunden: Die Technologie ist nicht mehr aufzuhalten. Es geht jetzt nur noch darum, sie optimal zu nutzen und sich auch ihrer Grenzen bewusst zu sein. Wenn Sie dabei Unterstützung benötigen, wenden Sie sich gern an

 

*1 Die Studie „State of Marketing Report 2024“ wurde im September 2023 von HubSpot mit Qualtrics durchgeführt. Befragt wurden 1.460 Marketingprofis aus B2B und B2C Unternehmen aus den USA, Australien, Kanada, Frankreich, UK, Japan, Singapur, Dänemark, Schweden, Finnland, Norwegen, den Niederlanden und Deutschland.

*2 Statista